Südafrika bietet den Reisenden nicht nur ein atemberaubendes Reiseerlebnis, sondern auch ein paar beeindruckende Nachbarländer, die auf jeden Fall einen Besuch wert sind:
Namibia : Viel mehr als nur Wüste
Im Vergleich zu Deutschland ist Namibia zwar doppelt so groß, hat aber die geringste Dichte an Bevölkerung weltweit. Hier leben nur 2,2 Millionen Menschen, die sich in dem kontrastreichen Land verteilen. Es gibt unterschiedliche Völkergruppen in friedlicher Koexistenz, die ihre Kulturen pflegen. In der Natur trifft die einsame Schönheit der Wüste Namib auf die Anziehungskraft des Atlantiks. Sie ist dem gesamten Küstenstreifen vorgelagert und gibt dem afrikanischen Land seinen Namen. Dazu kommen noch die Berge der „Großen Randstufe“, die an der 3000er Grenze liegen, und der tropisch anmutende Caprivi-Zipfel. Letzterer liegt im Nordosten und wird immer wieder von großen Elefantenhorden durchquert.
Das Ziel in Namibia, das jährlich die meisten Besucher anlockt, ist der Etosha Nationalpark. Er wurde bereits 1907 gegründet und war damals der größte existierende Nationalpark auf der ganzen Welt. Die Etosha-Pfanne, eine Salzpfanne, gibt ihm den Namen. Sie ist mit ihren 4.731 km² so groß, dass sie sogar aus dem All zu sehen ist. In der Regenzeit sammelt sich darin viel Wasser. Das zieht nicht nur Scharen von Flamingos an, sondern über 340 weitere Vogelarten. Auch der Strauß als größter und die Riesentrappe als schwerster flugfähiger Vogel sind hier zuhause.
Entlang der Namib liegt der Namib Naukluft Park in einem fast 150 Kilometer großen Gürtel. Er ist das größte Naturschutzgebiet in Afrika, aber in Großteil des Gebietes ist für Besucher nicht freigegeben. Zugänglich ist das Naukluft Gebirge, das gute 1.000 Meter bis 2.000 Meter in die Höhe ragt. Hier kommen Wanderer auf ihre Kosten, sowohl geübte als auch ungeübte. Mitten in der zentralen Namib liegt das Sossusvlei. Diese salzverkrustete Lehmsenke liegt mitten in den höchsten Dünen der Welt, die dort bis zu 300 Meter hoch sind. Die Fahrt zum Sossusvlei ist das landschaftliche Highlight des Parks.
Ganz im Süden Namibias liegt der Fish River Canyon, der nicht nur der größte seiner Art in Afrika ist, sondern gleich hinter dem Grand Canyon rangiert. Er ist gute 160 Kilometer lang und reicht an seiner tiefsten Stelle bis zu einer Tiefe von 549 Metern hinunter. Zudem ist er an der breitesten Stelle 27 Kilometer breit. Auf dem Grund des Canyons gibt es einen Trail für alle Wanderer. Hier kann es dem Besucher durchaus heißt werden, denn es wurden schon Rekordtemperaturen gemessen, die um 50 Grad Celsius lagen.
Weitere Informationen zu den Nationalparks in Namibia
Botswana – Südafrikas nördlicher Nachbar voller Kontraste und Tierreichtum
Im Norden Südafrikas liegt das Nachbarland Botswana. Die Hauptstadt Garbarone liegt im Südösten unweit der Grenze zu Südafrika. Das Land verfügt über einen immensen Wildreichturm und beherbergt einige Nationalparks und Reservate. Einer davon ist der Chobe Nationalpark, der über den weltweit größten Bestand an Elefanten verfügt. Zudem sind hier 450 Arten von Vögeln heimisch und große Herden an Kaffernbüffeln. Bei seiner Gründung im Jahre 1967 war er der erste Nationalpark des Landes. Er streckt sich heute über eine Fläche von fast 11.000 qkm. Ebenfalls sehenswert ist der Makgadikgadi Nationalpark mit seinen Salzpfannen. Die Pfannen umfassen 12.000 qkm Fläche und sind damit die größten zusammenhängenden „Pans“ der Welt. Es gibt zwei Hauptpfannen sowie viele tausend kleinere Salzpfannen.
Der größte Teil von Botswana wird von der Dornsavanne der Kalahari bedeckt. Sie liegt auf einer Hochebene, die von 1.000 Metern bis hinauf zu 1.100 Metern Höhe reicht. Noch dürrer ist das Land nur im Südwesten, wo Sanddünen bis zu einer Höhe von 12 Metern aufragen. Das Kontrastprogramm bietet das Okavango-Delta im Norden des Landes. Der Fluss entspringt in Angola und kommt dann zum Kalaharibecken, wo das Gefälle so gering ist, dass sich der Fluss in mehrere Wasserarme ausbreitet. So ist viel Platz für eine beeindruckende Sumpflandschaft. Der Okavango endet als Binnendelta, da er unterwegs zu wenig Wasser in Form von Regen bekommt und in der Hitze stark verdunstet.
Richtig viel Wasser gibt es am nordöstlichen Rand Botswanas. Dort trifft das Land auf einen Zipfel von Sambia und grenzt östlich an Zimbabwe. Hier befinden sich die weltberühmten Viktoria Wasserfälle, an denen der Sambesi Fluss auf 1,7 Kilometern Breite in eine Schlucht von 50 Metern Breite und 110 Metern Tiefe stürzt. Damit sind die Viktoriawasserfälle die breitesten der Welt, die durchgehend aneinanderhängen. Die Wucht lässt Sprühnebel bis in eine Höhe von 300 Metern aufsteigen, der noch in einer Entfernung von 30 km sichtbar ist. Er ermöglicht es, dass hier ein Regenwald wächst.
Swasiland
In Swasiland gibt es den Hlane Royal Nationalpark. Er ist das größte Wildschutzgebiet des Landes. Bei einer Safari lassen sich Elefanten, Giraffen, Breitmaulnashörner, Zebras, Gnus und Löwen beobachten. Der Nationalpark bietet auch einen Lebensraum für zahlreiche Vögel, darunter den Weißrückengeier.
Mosambik
Mosambik ist das östliche Nachbarland Südafrikas. Es nimmt eine Fläche von über 801 000 Quadratkilometern ein. Mosambik ist bisher touristisch wenig erschlossen. Eine Rundreise durch Südafrika lässt sich sehr gut mit Zielen in Mosambik kombinieren. So befindet sich der weltberühmte Krüger Nationalpark an der Grenze zu Mosambik und geht in Mosambik in den Limpopo-Nationalpark über. Letztlich soll mit beiden Nationalparks ein großes grenzübergreifendes Schutzgebiet entstehen.
Zu den bevorzugten Zielen einer Reise durch Mosambik gehört die Unterwasserwelt von Vilanculos und dem Bazaruto Archipel. Beim Schnorcheln und Tauchen lässt sich eine artenreiche Unterwasserfauna beobachten, zu denen auch Mantarochen und Walhaie gehören.
Simbabwe – Wasserfälle, Regenwald und Nationalparks
Nordöstlich von Südafrika liegt Simbabwe mit seiner Hauptstadt Harare. Es ist ein armes Land, aber wie alle Länder dieser Region reich an Tieren. Hier leben gut 65.000 Elefanten, das ist eine der größten Populationen dieser Dickhäuter weltweit. Viele kleine und größere Nationalparks laden zur Safari ein und dazu, die Tierwelt des 390.000 Quadratkilometer großen Landes zu entdecken.
Die bekannteste Sehenswürdigkeit Simbabwes ist ein Naturwunder und gehört als solches seit 1989 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Gemeint sind die Viktoriafälle, die auf der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe liegen. An dieser Stelle ergießt sich der Sambesi auf 1,7 Kilometern Breite in ein Tal, das quer zum Fluss verläuft. Das Wasser stürzt nur gute 100 Meter in die bis zu 50 Meter breite Schlucht hinein, sprüht dabei aber seine Gischt rund 300 Meter in die Höhe. Dies ist kilometerweit sichtbar und sorgt für ein derart tropisches Klima, dass sogar ein Regenwald in unmittelbarer Nähe entstanden ist. Wenn hier Regenzeit herrscht, sind es gute 10 Millionen Liter Wasser, die pro Sekunde in die Tiefe stürzen.
Im Nyanga Nationalpark wartet der höchste Berg des Landes auf den Besucher. Der Inyangani ist 2.593 Meter hoch, lässt sich aber gut besteigen, denn die Hänge sind nicht zu steil und von Gras überwuchert. Am Fuße des Inyangani suchen in der Mittagszeit oft die Eland-Antilopen unter den dichten Bäumen des Msasa Walds Zuflucht im Schatten. Die Matarazi Falls liegen in dieser Region, sie sind die höchsten, die es in Simbabwe gibt. Das gemäßigte Klima in Nyanga sorgt für eine große Vielfalt an frischem Obst und für den größten Teil des im Land produzierten Tees.
Der Lake Mutirikwi Nationalpark überzeugt nicht seiner Größe von nur 89 Quadratkilometern, zieht aber dank des großen Stausees zahlreiche Tiere an, die zum Trinken hierher kommen. In den 1960er Jahren wurden hier Breitmaulnashörner angesiedelt, die sich seither ausgebreitet haben. Sie leben rund um den 90 Quadratkilometer großen See, an dem sich an manchen Stellen auch alte Felszeichnungen zu sehen gibt. Sie stammen vom hier in Simbabwe ansässigen Volk der San.